Fragen und Antworten

Ja & Nein

JA, wenn Sie eine Entscheidung nicht selbst treffen wollen. Sie müssen ja nicht immer alles selbst entscheiden. Es kann herrlich entlastend sein, wenn Ihre Steuerberaterin für Sie entscheidet.

NEIN, wenn es um eine Entscheidung geht, die Ihr Leben und das Leben von für Sie wichtigen Menschen betrifft. Hier entscheiden Sie eben nicht nur nach Kosten und Risiko, sondern auch nach dem, wie Sie leben wollen, was Ihnen wichtig ist und wie Sie Ihre Beziehungen und Ihr Umfeld gestalten wollen. Hier fließen persönliche Werte, Überzeugungen und Bedürfnisse in eine gute Entscheidung ein.

Beispiel: Ihrer Tochter eine Wohnung zu schenken kann in vielerlei Hinsicht steuerlich optimal sein. Aber bedenken Sie: Viele Streitigkeiten, die in der Wirtschaftsmediation landen, gehen auf „steueroptimale Lösungen“ zurück. So ist es leicht nachvollziehbar, dass die Tochter, die die Wohnung geschenkt bekommen hat, genauso von einem Eigentum ausgeht wie die Mutter, die die Wohnung nur aus steuerlichen Gründen weitergab und diese noch immer als ihre betrachtet.

Und wie! Aber nur, wenn man mit Freiheit auch etwas anfangen kann. Denn mit der Freiheit kommt die Verantwortung: „Freisein ist der negative Aspekt eines Phänomens, dessen positiver Aspekt die Verantwortung ist“, Viktor Frankl.

Besitz bedeutet Verantwortung - und diese kann schon sehr belastend sein. Denn sofort tauchen Fragen auf wie: „Was soll ich mit meinem Geld machen? Wo und wie soll ich es anlegen? Wo bekomme ich am meisten Rendite? Und wie vermeide ich Risiken?“

Die entscheidende Frage ist jedoch: Wie kann ich selbst meine Entscheidung gut vertreten? Was kann ich Menschen entgegnen, die mir erklären, dass es noch bessere Möglichkeiten gegeben hätte?

Die Antwort darauf ist, dass Sie eine persönliche Entscheidung treffen, die auf zwei kraftvollen Beinen steht: einerseits auf den Ihnen zur Verfügung stehenden Informationen und andererseits auf Ihren persönlichen Einstellungen, Werten und Überzeugungen.

1. Informationen sammeln, Beratung in Anspruch nehmen, Meinungen einholen - hier arbeitet vorwiegend der Verstand.
2. Feststellen, welche Gefühle die einzelnen Möglichkeiten bei Ihnen auslösen. Spüren, welche Ideen Ihnen ein gutes, freies oder ungutes Gefühl mit Bauchweh machen. Dann mit Hilfe der Affektbilanz Ihren Gefühlen und Werten eine Sprache geben – und diese in die Lösung einbeziehen.

Die einfache Antwort: GAR NICHT.

Weil die Frage, was richtig ist, von mehreren Faktoren abhängt. Einerseits von externen Faktoren wie dem heutigen Informationsstand, von der Einschätzung der Zukunft und von der tatsächlichen Zukunftsentwicklung.

Andererseits sollten in einer für Sie „richtigen“ Entscheidung Ihre persönlichen Werte, Bedürfnisse und Überzeugungen berücksichtigt sein.

Also geht es möglicherweise nicht um eine objektiv richtige, sondern eine für Sie gute Entscheidung. Wenn Sie nachvollziehen können, von welchem Informationsstand Sie ausgegangen sind und was Ihnen bei Ihrer Entscheidung wichtig war, dann ist das eine für Sie gut vertretbare Entscheidung.

Möglicherweise ja. Die Entscheidung Geld auszugeben ist immer mit Zweifeln verbunden, ob sich die Ausgabe auch lohnt. Die Ausgabe für eine Steuerberatung lohnt sich, wenn

1. Sie die steuerlichen Konsequenzen kennen und
2. Sie bei Ihrer Entscheidungsfindung so unterstützt werden, dass Ihnen klar ist, welche Beweggründe dazu geführt haben.

Und das Beste zum Schluss: Steuerberatungskosten sind immer ein Steuerabsetzposten.